Jens Spahn: (5-Millionen)-Villen-Besitzer, Liebeskasper und Impfversager

Unseren Politikern geht es einfach zu gut: Sie bekommen genügend Gehalt und Diäten, die meisten haben Dienstwagen und Chaffeur, genießen eine wunderbare Altersvorsorge, haben Steuervorteile und werden für den ganzen Mist, den sie zwischenzeitlich verzapfen, noch nicht einmal belangt. Das sind doch paradiesische Zustände, die es für den gemeinen Arbeiter und Angestellten nie und nimmer geben würde. Wer sich im Job Verfehlungen größeren Ausmaßes leistet, wird dafür zur Rechenschaft gezogen. Mit allen Konsequenzen – bis zum Rauswurf. Unsere Politiker/innen dagegen, brauchen sich deswegen keine Gedanken zu machen. Sie sitzen fest im Sattel. Oder werden schlimmstenfalls versetzt. Allerdings bei gleicher Besoldung. Tut also nicht richtig weh. Es gibt genügend Beispiele für kollektives- oder Einzel-Versagen in der deutschen Politik. Wie bei Jens Spahn, unserem Gesundheitsminister und Millionärs-Villenbesitzer, der so gern Händchen-haltend auf Parties mit seinem Ehemann gesehen wird: Immer lächeln, seicht daherreden, sich vehement verteidigen, aber nie Fehler eingestehend. Gerade beim Thema Corona-Impfungen, Prävention und Schutz unserer Bevölkerung – da hat Spahn sich einiges geleistet und muss nun mit Spott und Hohn klarkommen. Und natürlich kübelweise Kritik und öffentliche Schelte. Herr Spahn, Sie gefährden das Leben tausender Menschen mit Ihrer Planlosigkeit in der Impfstrategie und der schlechten logistischen Versorgung mit Impfstoffen.

Jens Spahn muss sich von allen Seiten den Vorwurf gefallen lassen, dass er den Start der Impfaktion im Lande behindert hat. Das wirft ihm die Politik vor aber auch Impf-Experten wie der Leiter des Impfzentrums Harz, Immo Kramer, der sich gegen die Verordnung Spahns durchgesetzt und bereits am 2. Weihnachtstag begonnen hatte, den Impf-Marathon zu beginnen. Es bestand laut Kramer dringender Einsatzbedarf und die Bereitschaft war auch vorhanden, sofort zu starten. Mit jedem Tag, an dem man länger wartet, werden Menschleben gefährdet. Klipp und klar. Laut Kramer sind die Menschen bereit, sich impfen zu lassen, vor allem in Alten- und Pflegeheimen, müssen aber unnötig lange darauf warten. Warum wird seit Wochen in anderen Ländern geimpft, nur in Deutschland läuft das Programm grad sehr langsam an. Kramer geht sogar davon aus, dass Impfstoff künstlich zurückgehalten wird. Und das hat auch Jens Spahn mitzuverantworten. Auch die Presse fragt sich in Berichten vom heutigen Tage, ob Spahn wirklich allen Ernstes der Meinung ist, dass Deutschland bestmöglich vorbereitet ist, die 80 Millionen Menschen im Land zügig zu impfen und damit zu schützen. Fakt ist, dass zu wenig Impfdosen vorhanden sind, dass es logistische Probleme bei der Verteilung gibt und dass in Pflegeheimen das Virus grassiert. Es sterben tausende Menschen, weil es beim Impfen Verzögerungen gibt!

Die Aussage von Spahn, dass diese Umstände der Verzögerung nichts mit politischen Fehlern zu tun habe, stößt allgemein auf Verwunderung. Er sagt weiter, „natürlich haben wir uns bestmöglich in allen Bereichen vorbereitet auf das, was kommen kann.“ Eugen Brysch, Chef der Stiftung „Patientenschutz“ sagt, Menschen in Pflegeheimen wurden nicht bestmöglich geschützt. Seiner Meinung nach macht tausendfaches Leiden und Sterben das sichtbar. Bis zu 90 Prozent der Corona-Toten in Deutschland kamen aus Heimen in ganz Deutschland. Spahn hat offensichtlich verschlafen, dass die Testpflicht gerade an den Hotspots bei Pflegepersonal und Bewohnern hätte eher eingeführt werden müssen. Es gibt sogar noch den Vorwurf, dass nach der Einführung der Schnelltests niemand bei der Aufklärung zur Anwendung geholfen habe. Alles Punkte, die Spahn hätte berücksichtigen können, wenn er mal gründlicher gearbeitet hätte und seine 300 Quadratmeter große Berliner Luxus-Villa im feinen Stadtteil Dahlem, die er kürzlich für einen Millionenbetrag gekauft hatte, links liegen gelassen hätte. Erst die wichtigen Aufgaben erledigen, dann dem Privat- und Liebesleben frönen, möchte man dem Gesundheitsminister zurufen. Auch die Menge der Impf-Dosen, die an Deutschland geliefert werden, ist grenzwertig. Lediglich Dosen für 2 Millionen Bürger und Bürgerinnen sollen bis Ende Januar 2021 geliefert werden. Alle anderen müssen warten und hoffen, dass sie nicht krank werden.

Bestmöglich vorbereitet zu sein trifft auch nicht zu, wenn es um die Schulen in Deutschland geht. Der Schulbetrieb ist eingeschränkt, und ein sogenannter Online-Unterricht ist weder erprobt noch sind die Schulen dafür ausgerüstet. FDP-Chef Lindner kommentiert kritisch: „Wir brauchen eine Krisenproduktion von Impfstoffen, damit eine beschleunigte Produktion möglich gemacht wird.“ Seiner Meinung nach eine Frage von Leben und Tod, eine Frage unserer Freiheit und eine Überlebensfrage für unsere Wirtschaft. Dass Jens Spahn mit dieser Latte an Vorwürfen und Anschuldigungen noch ruhig schlafen kann, mag man sich nicht vorstellen. Aber wer weiß, manch einer hat ein dickes Fell…