Golden Gates Edelmetalle: In ein gut diversifiziertes Portfolio gehört Gold

Gold bringt Stabilität und Sicherheit ins Portfolio. Es gilt als Krisenwährung und hat sich als Inflationsschutz bewährt. Das Vorkommen von Gold ist begrenzt und kann im Gegensatz zu staatlichen Papierwährungen nicht künstlich erhöht werden.

Gold wird schon seit Jahrtausenden als Mittel zur Wertaufbewahrung genutzt, aber immer wieder taucht die Frage auf, wann der richtige Zeitpunkt ist, um in Gold zu investieren.

Eine exakte Goldpreisprognose zu stellen sei schwierig, so Herbert Behr, Experte für Anlagemetalle und Seniorchef der Golden Gates AG aus Görlitz. Viele Faktoren, wie etwa Inflation, Rezession oder der Leitzinssatz wirkten sich auf die Wertentwicklung aus. Er erwartet für dieses Jahr eine positive Wertentwicklung, aber keinen permanenten Höhenflug. „Der Goldwert wird weiterhin volatil bleiben, mit der Tendenz nach oben, so Behr.

Zurzeit steigen die Leitzinsen. Die EZB hat bereits die sechste Zinserhöhung in Folge beschlossen. Bei steigenden Zinsen wird gerne auf die Opportunitätskosten von Gold verwiesen. Also keine Kosten im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr der entgangene Gewinn, weil Gold keine Zinsen oder Dividenden abwirft. Die massiven Zinserhöhungen haben aber bislang zu keinem signifikanten Rückgang der Inflation geführt. Das bedeutet, die Zinsen, die es für Erspartes gibt, sind real weiterhin stark negativ.

Geopolitische Unsicherheiten und fragile Finanzmärkte lassen den Goldpreis steigen. Das zeigte sich in der Finanzkrise 2008, aber auch bei den aktuellen finanzwirtschaftlichen Turbulenzen. Nach der überraschenden Pleite der Silicon Valley Bank war das Edelmetall schnell wieder als Krisen- und Inflationsschutz gefragt, die Nachfrage zog sofort an. Auch die Schieflagen anderer US-Banken und der Niedergang der Credit Suisse sorgten für eine Flucht in den sicheren Hafen Gold. So sprang der Gold-Kurs nach Bekanntwerden des Credit Suisse-Desasters sogar kurz über die psychologisch wichtige Marke von 2.000 US-Dollar.

Gold gewinnt auch als Reservewährung weltweit mehr und mehr an Bedeutung. Laut dem World Gold Council liegen die offiziell gehaltenen Goldreserven auf einem Rekordhoch. Seit den 70er Jahren wurde nicht mehr so viel Gold von den Zentralbanken gekauft wie im Jahr 2022. Das Einfrieren von Devisenreserven als Sanktionsmaßnahme gegen einzelne Staaten, wie etwa Russland oder dem Iran, hat vielen Ländern gezeigt, dass das Halten von Goldreserven im eigenen Land wichtig werden kann, um Importgüter bezahlen zu können.

Es werden wieder Zinsen gezahlt, aber die Inflation wird noch länger über dem Zinsniveau liegen. Alle Anlageformen die weniger als die Inflationsrate bringen, verringern den realen Wert des Vermögens. Daher sollten zur Diversifizierung des Vermögens Sachwerte ins Portfolio aufgenommen werden. „Guthabenzinsen minus Inflationsrate ergibt die Realverzinsung und die ist seit Jahren im negativen Bereich. Solange man nur in Geldwerte investiert, verliert man sehr viel Geld. In diesen Zeiten ist es sehr wichtig in Edelmetalle, wie z.B. Gold, zu investieren. Seit Jahrzehnten erhält Gold die Kaufkraft“, erläutert Edelmetall-Experte Behr. Er empfiehlt deshalb 20 bis 30 Prozent der eigenen Rücklagen in Gold und andere Edelmetalle anzulegen.

Man kann viel über den Goldkurs spekulieren, wichtig ist das Edelmetall als Stabilitätsanker seinem Depot beizumischen. Ein Investment in physisches Gold ist auch 2023 ein unverzichtbarer Inflationsschutz.