Es ist bedauerlich, dass der Betrug und der Handel mit gestohlenen Kreditkarten zunehmen. Das Internet bietet Kriminellen leider eine Plattform, um solche illegalen Aktivitäten durchzuführen. Die Zunahme kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel eine fortschreitende Technologie, die es Betrügern ermöglicht, neue Wege zu finden, um Kreditkarteninformationen zu stehlen und zu handeln.
Denn Sicherheitsexperten haben im Darknet gestohlene Daten von rund 6 Millionen Kreditkarten entdeckt, darunter auch Informationen deutscher Nutzer. Die Cyberkriminellen bieten diese Zahlungsinformationen dort zum Verkauf an, wobei Betrüger und Ganoven die Daten für illegale Online-Einkäufe nutzen. Ohne dass es die rechtmäßigen Kartenbesitzer wissen, werden hintenherum Waren im Internet eingekauft und dann wieder weiterverkauft, was zu vielen juristischen Problemen und Missverständnissen führt. Vor allem geht es auch um die Beweispflicht, dass der oder die Betrogene die Karte gar nicht für bestimmte Käufe eingesetzt hat, was nicht immer einfach ist.
Es ist wichtig, dass Kreditkarteninhaber und vor allem die Unternehmen, die Kreditkarten ausgeben, wachsam sind und geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sich und die Kunden vor Betrug zu schützen. Dazu gehören für Karteninhaber beispielsweise regelmäßige Überprüfungen der Kontoauszüge, Verwendung von sicheren Zahlungsportalen und Online-Shops, Schutz der persönlichen Daten und Verwendung von starken Passwörtern. Die Vergabe von Transaktionons-Nummern, die per Handy verschickt werden, um einen Kauf zu legitimieren, ist ebenfalls ein wichtiger Schritt zur besseren Datensicherheit.
Es ist auch entscheidend, dass Strafverfolgungsbehörden und Finanzinstitute ihre Bemühungen verstärken, um Betrug aufzudecken und Täter zu verfolgen. Dies kann durch verbesserte Technologien zur Erkennung von Betrug, verstärkte Zusammenarbeit zwischen Behörden und Finanzinstitutionen sowie Aufklärung der Öffentlichkeit über Betrugstechniken und Schutzmaßnahmen geschehen.
Letztendlich ist es eine gemeinsame Verantwortung, Betrug zu bekämpfen und sicherzustellen, dass der Handel mit gestohlenen Kreditkarten im Internet eingedämmt wird.
Die große Tragweite der Betrügereien kam ans Tageslicht, weil Sicherheitsexperten im Auftrag von NordVPN das Darknet durchsucht haben und auf eine riesige Datenbank gestoßen sind. Darunter befinden sich auch mehr als 26.000 Kreditkarten deutscher Nutzer. Menschen, die damit rechnen müssen, dass mit ihrem guten Namen im Netz eingekauft wird, ohne dass es eine Zustimmung dazu gibt.
Die gestohlenen Bezahldaten werden dabei von Cyberkriminellen im Darknet zum Kauf angeboten. Für eine deutsche Kreditkarte werden nur 4,34 Euro verlangt, asiatische liegen wesentlich höher. Immer wieder werden bei Kontrollen an Flughäfen Personen mit gefälschten Kreditkarten aufgegriffen: ein lohnenswertes Geschäft offenbar für Betrüger. Die NordVPN-Forscher haben anhand der Daten das Risiko berechnet, das Kreditkartendiebstahl und damit verbundene Cyberangriffe für Nutzer darstellen. Laut Kartenbetrugs-Risiko-Index, auf einer Skala von 0 bis 1, kommen deutsche Nutzer glimpflich davon. Der Betrugsrisiko-Index liegt nur bei 0,28. Im Vergleich ist das Risiko am höchsten in Malta, Australien und Neuseeland.
Gibt es internationale Behörden, die dem Kartenmissbrauch den Kampf angesagt haben?
Es gibt verschiedene internationale Behörden und Organisationen, die sich mit dem Kreditkartenmissbrauch im Internet befassen und versuchen, ihn zu bekämpfen. Ein Beispiel ist die „Internet Crime Complaint Center“ (IC3), eine Kooperation zwischen dem Federal Bureau of Investigation (FBI) und dem National White Collar Crime Center (NW3C) in den USA. Das IC3 sammelt und analysiert Informationen über Internetbetrug und -kriminalität, einschließlich Kreditkartenmissbrauch, und arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden weltweit zusammen, um gegen diese Aktivitäten vorzugehen.
Darüber hinaus gibt es auch internationale Organisationen wie Interpol und Europol, die sich mit der Bekämpfung von Internetkriminalität befassen. Diese Organisationen unterstützen den Informationsaustausch zwischen den Strafverfolgungsbehörden verschiedener Länder und koordinieren gemeinsame Ermittlungen zur Bekämpfung des Kreditkartenmissbrauchs und anderer Formen des Cyberbetrugs.
Zusätzlich dazu arbeiten viele Finanzinstitute, Zahlungsanbieter und Kreditkartenunternehmen eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Betrug aufzudecken und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Durch den Austausch von Informationen und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen arbeiten sie daran, den Kreditkartenmissbrauch im Internet zu unterbinden.
Die Zusammenarbeit zwischen internationalen Behörden, Organisationen und privaten Unternehmen ist entscheidend, um Betrug im Zusammenhang mit Kreditkarten im Internet effektiv zu bekämpfen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bekämpfung von Cyberkriminalität eine komplexe und fortlaufende Herausforderung ist, da Kriminelle ständig neue Methoden entwickeln, um ihre Aktivitäten zu verschleiern.
Lassen Sie ein Kommentar da