The North Face: Outdoor-Ausstatter empört mit diffamierenden Aussagen zum Wandern

Mit durchgeknallten Formulierungen zum Thema „Wandern als Domäne der Weißen“ hat der Freizeit-Ausstatter und Outdoor-Mode-Hersteller ‚The North Face‘ eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen deutscher Wanderer und Naturliebhaber:innen in Misskredit bringen wollen. Denn die Aktivistin Emilia Roig (38), neu im Beraterteam des Unternehmens, philosophiert in ihrer eigenen, unausgewogenen und provokanten Art über das Hobby von Naturliebhabern und Wanderer. Dabei lässt sie sich zu der Formulierung hinreißen, dass „weißhäutige Wanderer“ die Natur ausschließlich für sich in Anspruch nähmen, dabei sei es Sache von allen Hautfarben, Natur und Freizeit und Abenteuerlust genießen zu können. Da die Natur niemandem gehöre, so Emilia Roig, wäre es an der Zeit, diese einer größeren Anzahl von Nicht-Wanderern zugänglich zu machen. Besonders denen, die keine weiße Hautfarbe hätten und deshalb keine engere Verbindung zur Natur pflegen könnten.

Mit einem unsäglichen Ausspruch, der eher an unausgegorene Hintertreppen-Philosophen als an wohldurchdachte Analysen und gescheite Kommentare erinnert, hat der Bekleidungsriese und Freizeit-Ausstatter ‚The North Face‘ von sich reden gemacht. Aber nicht im positiven Sinne, sondern in diffamierender, unverschämter Weise. „Wandern und Outdoor-Aktivitäten werden als weiße, männliche Domäne wahrgenommen, die für viele Menschen weder zugänglich noch einladend ist. Das muss sich ändern, denn die Natur gehört Niemandem“, so Aktivistin Emilia Roig, die für das firmeninterne Beraterteam EMEA vom Unternehmen unter Vertrag genommen wurde. Mit versteckter aber deutlicher Kritik versuchte diese nun, die Wanderleidenschaft der überwiegend weißen Menschengruppe in Misskredit zu bringen und den Vorwurf zu platzieren, dass weiße Männer aus dem Bürgertum die Natur unter sich aufteilen wollen und andersfarbige Menschengruppen dabei (in bösartiger, egoistischer Manier) ausschließen würden. Auch die Politik ist ob solcher abstrusen Formulierungen mittlerweile hellhörig geworden und bezieht Stellung. FDP-Politiker Oliver Luksic jedenfalls äußerte sich kritisch mit den Worten: „Mit einer solchen „woke-Werbung gewinnt man vielleicht Aufmerksamkeit im Netz, nachvollziehbar ist das aber nicht.“

Man kann es kaum glauben: Eine unbekannte Aktivistin, einer der vielen, die die Welt verbessern und die Menschen einander näherbringen will, ereifert sich in der Bewertung von Freizeitaktivitäten deutscher Wanderer, ohne zu bedenken, dass sie möglicherweise einen Keil zwischen die Menschen treibt, die sie hier öffentlich an den Pranger stellt. Unter dem Deckmantel und im Auftrag eines Konzerns, der Millionen an den Hobbies von Freizeitsportler:innen und Naturliebhaber:innen verdient und diese Zielgruppe besser wertschätzen als verärgern sollte. Beim genaueren Hinsehen kann man feststellen, dass The North Face offensichtlich höhere Ambitionen hat, um sich als Weltverbesserer und in Gutmenschen-Manier dem Wohl der Menschheit zu widmen. Das vom Unternehmen beauftragte Gremium setzt sich „für mehr Gleichberechtigung, Diversität & Inklusion im Outdoor-Sport“ ein. Dafür steht ihm ein mehrere Millionen Dollar schwerer Fonds zur Verfügung. „Als Teil eines größeren Teams wird Emilia bei der Vergabe von 7 Millionen Dollar an gemeinnützige Organisationen helfen, die alle die gleiche Vision teilen“, lässt der Pressesprecher mitteilen. Ist das nun so eine Art „Wiedergutmachung“ für vergangene Verfehlungen, die das Unternehmen wie ein Schatten verfolgen? Zum Beispiel die Platzierung von Schleichwerbung in einem Wikipedia-Artikel, wo das Unternehmen unerlaubt im Jahr 2019 Werbebilder und das Firmenlogo eingepflanzt hatte, um damit ganz oben im Google-Ranking zu erscheinen. Damals ersetzte der Outdoor-Ausrüster heimlich Fotos touristischer Ziele mit eigenen, obwohl dieses ausdrücklich in den Wikipedia-Richtlinien untersagt wird. Da wollte man ganz schlau sein bei der Werbeagentur, die für den Ausrüster tätig ist und unerlaubtes Offsite-SEO (Suchmaschinen Optimierung) im Informationsportal mit mehreren Milliarden täglichen Usern unterbringen. Allerdings ging dieser Schuss nach hinten los, das Unternehmen wurde abgemahnt und musste reumütig zurückrudern. Ähnliches dürfte nun auch mit den Roig-Aussagen passieren.

Niemand braucht ‚The North Face‘, niemand braucht die emotionale Bewertung und Betrachtungen einer Emilia Roig, die offenbar einen Keil zwischen die Menschen und ihre Hobbies treibt: Es gibt genügend andere Ausstatter, die darüber hinaus auch noch wesentlich günstiger im Preis sind. Das sollte sich jeder verinnerlichen, der beizeiten auf der Suche nach neuen Wander- oder Freizeitausstattungen ist.